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An einem schönen Sonnentag im Juni führte unser Weg auf die Herreninsel. Ein Schiff fuhr uns von Prien über den Chiemsee. Über uns ein weiß-blauer Himmel, also ein so genannter bayrischer Himmel, unter uns das blaue Wasser des Sees und vor uns der Blick auf die majestätischen Berge. Dass sich der Märchenkönig dieses Fleckchen Erde für sein Prunkschloss ausgesucht hatte, können wir gut verstehen.
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Nach einer halben Stunde erreichten wir die Insel. Unsere Schritte lenkten uns zum Kartenkauf für die Besichtigungstour des Schlosses. Wie in den meisten Schlössern, die vom Freistaat Bayern verwaltet werden, ist eine Besichtigung zur im Rahmen einer Führung und ohne Fotoerlaubnis möglich.
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Das herrliche Wetter nutzten viele und so war es ein Kommen und Gehen. Um zum Schloss zu gelangen, konnte man zwischen einem fünfzehnminütigen Fußweg oder ganz standesgemäß einer Kutsche wählen. Wir nahmen den Fußweg durch herrliche Baumalleen. Als wir aus dem Schatten der Bäume traten, lag das Schloss vor uns.
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Nachdem König Ludwig II. Schloss Versailles nicht mit eigenen Augen gesehen hatte, sollte sein neues Königsschloss ganz in dessen Stil gebaut werden. Er erwarb kurzerhand im Jahr 1873 die Herreninsel und ließ fünf Jahre später mit dem Bau des Schlosses beginnen. König Ludwig II. verehrte den Sonnenkönig Ludwig den XIV. sehr, deshalb sollte sein Neues Königsschloss noch prunkvoller werden. Als der König 1886 starb, war das Schloss unvollendet. Der König sparte nicht an Prunk. Die Kosten beliefen sich zum Schluss auf das Dreifache der Planung.
Schloss Herrenchiemsee kostete so viel wie die Schlösser Neuschwanstein und Linderhof zusammen. Daran sieht man, dass hier an nichts gespart wurde.
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Um zum Schloss zu gelangen, gehen wir an den fantasievoll gestalteten Brunnen vorbei.
Sie sind ein echter Augenschmaus. Ehrfurchtsvoll laufen wir das gesamte Schloss ab. Anschließend geht es mit der Fremdenführerin durch die 20 prunkvollen Räume.
Das Marmor-Treppenhaus ist so schön, dass es uns den Atem verschlägt, ein Prunktreppenhaus unbeschreiblich schön.
Der riesige Spiegelsaal ist gigantisch, man kann sich einfach nicht daran satt sehen. Das Paradiesschlafzimmer lädt eher zum Träumen als zum Schlafen ein. Wohin der Blick auch fällt, Prunk in Form von Marmor, Gold und Porzellan. Das kleine Appartement diente dem König als Wohnung. Es ist im Stil des französischen Rokoko erbaut. Das Schloss ist auch heute unvollendet, im selben Zustand wie es bis zum Tode des Königs fertig gestellt war.
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Wenn man dem Wunsch des Königs nachgekommen wäre, würden wir heute all diese wundervollen Schlösser nicht mehr besuchen können. Denn der König hatte verfügt, dass alle seine Schlösser nach seinem Tod abgetragen werden. Welch eine Verschwendung!
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Als wir nach der Führung das Schloss verlassen und in die Sonne treten, glitzert das Wasser der verschiedenen Fontänen herrlich. Diesen Anblick genießen wir von der Sonnenterrasse bei einem Kaffee. Von hier aus kann man bis zum See blicken.
Abseits vom Schloss entdecken wir die stillen Winkel. Wir spazieren durch den schattigen Laubwald, bewundern die naturbelassenen Wiesen mit den Wildblumen. Dann durchstreifen wir die königlichen Gartenanlagen mit den verschiedenen Wasserspielen. 1876 legte der Hofgartendirektor die endgültige Planung für einen großen Garten nach dem Vorbild von Versailles an. Jedoch waren beim Tod von Ludwig II. nur die Gartenteile entlang der Hauptachse mit ihren Brunnen und Wasserspielen fertig gestellt.
Der König selbst hat nur ganze zehn Tage im Schloss verbracht. Die Anlage war auch nicht zum Regieren wie das Vorbild Versailles gedacht. Hier wollte der König seine Ruhe genießen. Nachdem wir die herrliche Gartenanlage der Haupt- und den Nebenachsen bewundert hatten,
wählten wir für den Rückweg einen anderen Fußweg. Vorbei an Linden und Buchen begleitet von dem Gesang der Drosseln und Rotkehlchen. Ein schüchternes Eichhörnchen grüßt.
So kamen wir am ehemaligen Augustiner - Chorherrenstift vorbei. Es wird auch das „Alte Schloss“ genannt und ist eines der ältesten Klosteranlagen Bayerns. 1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgehoben. 1948 tagte dort das Verfassungskonvent, in dem das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ausgearbeitet wurde. Man sagt, dass sich die Beteiligten sehr beeilten. Angeblich waren in diesem Jahr die Mücken besonders blutdürstig.
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Wir statteten der Kapelle noch einen Besuch ab, bevor wir den wundervollen Tag auf der Terrasse über dem Anlegersteg ausklingen ließen und dabei unser Blick auf die Fraueninsel fiel. Und wieder einmal dachten wir, welche Schönheiten Bayern zu bieten hat. Ein Besuch lohnt sich immer.
Herzlichst Sabine
Quellen:
Wikipedia
Prospekte der Schlösserverwaltung


RE: 08 Schloss Herrenchiemsee
in
von muglsabine2016 • 290 Beiträge | 1613 Punkte

Hallihallo Sabine,
Das mach ich doch gerne. Bin diesmal eh schon spät dran.
Ich speichere mir die Bilder meistens grüppchenweise mal kurzfristig auf meinen Rechnen, dann passe ich die Auflösung von zumeist 72pixel/in, auf 90pixel/in und die Größe des Bildes auf der längeren Seite mit 500 Pixel an. Dann lade ich sie wieder hier hoch (zumeist dann auf "fullsize") und spiel schließlich so lange am Text/Absatz Abstand herum bis der inhaltlich und vom Layout her zum Bild passt.
Wenn dann alles gut hier angepasst ist, lösch ich deine Bilder wieder aus meinem "SabineBilder Kolumne" Ordner.
Ja zugegeben, ist immer einbissl eine Spielerei, aber das mach mir gar nix.
Wenn die Bildgröße zu hoch ist (deine Bilder liegen da meistens bei über 5000 Pixel auf der längeren Seite) dann kannst Du beim Hochladen und Einfügen in den Text nur noch die Automatikfunktion oder Fullsizefunktion wählen. Bei der Automatikfunktion werden die Bilder dann ziemlich klein angezeigt und bei Fullsize natürlich viiiieeeel zu groß aufgrund der hohen Bildpixelzahl, sofern man da vor dem hochladen nicht nochmal dran nacharbeitet. *ggg*
Aber ich weiß ja aus so ein paar Unterhaltungen von Dir, dass du Dir da "technisch" etwas schwer tust , also mach ich das, immer wenn ich die Zeit dafür habe natürlich sehr gerne für Dich. *ggg*
GLG. Evelucas

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