. „Das doppelte Gesicht“ von Heidi Rehn
München im August 1945, Chaos in der Stadt. Die Menschen suchen Wohnraum und Essen.
Die Jüdin, Billa Löwenfeldt, deren Mutter noch rechtzeitig mit ihr aus Deutschland in die USA floh, kehrt als Reporterin nach München zurück. Als sie einen Kriegsheimkehrer interviewen will, findet sie ihn tot in seiner Villa. Den Fall soll der unerfahrene Ermittler Emil Graf aufklären. Die Polizei baut sich unter den amerikanischen Besatzern gerade erst wieder auf. Erst als Routinefall eingestuft, entwickelt sich alles ganz anders. Weitere Morde folgen.
Was haben die Opfer gemeinsam? Und welche Rolle spielt Piotr, der den Status einer Displaced Persons hat?
Als dann plötzlich Billa’s Mutter als Schlüsselfigur ins Spiel kommt, wendet sich das Blatt.
Die Autorin verknüpft geschickt die Geschichte Münchens kurz nach dem Krieg mit fiktiven Protagonisten. Sie lässt uns in die Zeit eintauchen und man glaubt, die zerbombten Häuserzüge und die Menschen, die ums Überleben kämpfen, vor sich zu haben. Die Geschichte nimmt einen gefangen und schließlich überraschen einen Täter und Motiv.